Wirtschaftsethische Leitlinien

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Jura - Strafprozessrecht, Kriminologie, Strafvollzug, Note: Keine, , 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wirtschaftsskandale und Wirtschaftsverbrechen haben seit geraumer Zeit erhebliche Konjunktur und damit ihren festen Platz in den Schlagzeilen der Tagespresse und in der Berichterstattung des Fernsehens. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht in Aufsehen erregender Weise von neuen Skandalen oder Straftaten - Dienstreisen" bei VW, Schmiergeldskandale bei Siemens - berichtet wird.
Dabei gewinnt man den Eindruck, dass das Wirtschaftsstrafrecht wichtiger, aber auch machtloser denn je ist. Dieser Eindruck wird dadurch verstrkt, dass frmliche Gerichtsverfahren, soweit sie denn berhaupt stattfinden, mit Sanktionen enden, die im Verhltnis zu den abgeurteilten Taten der Akteure in keiner Weise tat- und schuldangemessen erscheinen - Einstellung des Verfahrens gegen Ackermann im Mannesmann-Prozess nach 153a StPO gegen Zahlung einer Geldauflage in Hhe von 5,8 Millionen Euro, Bewhrungs- und Geldstrafe fr Hartz in der VW-Affre.
Anhand dieser augenscheinlichen Ohnmacht des Wirtschaftsstrafrechts gegenber der ausufernden Wirtschaftskriminalitt wird wirtschaftsethischen Leitlinien, vor allem auf Seiten der Wirtschaft selbst, ein immer hherer Stellenwert eingerumt. Nicht zuletzt hat die skizzierte Entwicklung der letzten Jahre auch auf Seiten der Wirtschaftsunternehmen den Druck erzeugt, dem so entstandenen negativen Bild in der ffentlichkeit entgegenzutreten. Deshalb reagiert die Wirtschaft auf den kritischen ffentlichen Diskurs , um sich gegen Kritiker zu wappnen. Zudem ist in den Wirtschaftsunternehmen durchaus das Bewusstsein vorhanden, dass Verste gegen Strafgesetze mit erheblichen direkten und insbesondere indirekten (Imageschaden!) finanziellen Risiken verbunden sein knnen. Der Zwang des Strafrechts und der Moral zeitigt hier durchaus seine Wirkung und kann in berlegungen zu Risike