Umstrittene Skularitt

Fragen zur Beziehung von Religion und Politik, von Georgischer Orthodoxer Kirche und Nation sowie von Sexualitt und LGBTQI*-Rechten werden im heutigen Georgien zu Arenen von Auseinandersetzungen und Konflikten zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen. Einen Brennpunkt solcher Spannungen bildet der 17. Mai 2013, an dem eine von der LGBTQI*-Gemeinschaft organisierte Demonstration durch eine von Anhnger*innen und Klerikalen der Georgischen Orthodoxen Kirche angefhrte groe Menge von Gegendemonstrant* innen gewaltsam aufgelst wurde. Das vorliegende Buch erforscht diese Kontroversen und Konflikte und baut dabei auf neueren interdisziplinren Forschungsperspektiven wie den Secular Studies und den Vielfltigen Skularitten. Zu diesem Zweck fokussiert die Autorin auf diejenigen Narrative von Nation, Modernitt, Sexualitt, Religion und Skularitt, die diese Auseinandersetzungen begleiten, und analysiert sie als zusammenhngende Fragen des Warum, Wie und Von-wem der Formationen von Skularitt in Georgien. Die Studie analysiert die wechselwirkende Formierung des Skularen und des Religisen auf drei Ebenen: Staat, ffentlichkeit und das Selbst. Dabei arbeitet sie die gleichzeitige Partikularitt und Universalitt von Skularitt sowie ihre Verknpfung mit universalisierten Wissensregimen heraus.