Triple-Net-Mietvertrge

Der Sozialschutzgedanke ist im schweizerischen Mietrecht fest verankert und will den Mieter vor missbruchlichen Mietzinsen und Forderungen des Vermieters schtzen. Diese Schutznormen gelten ohne Einschrnkung sowohl fr die Wohnraum- wie auch Geschftsraummieten, wogegen im Ausland fr die Mieten im gewerblichen Bereich die Sozialschutznormen weitgehend ausgeschlossen werden knnen. Seit 2000 kann ein vermehrtes Auftreten von auslndischen Kufern von Gewerbeimmobilien in der Schweiz beobachtet werden, welche die Immobilie als reine Kapitalanlage ansehen. Gleichzeitig tendieren Unternehmungen dazu, Betriebsimmobilien nicht mehr im Firmeneigentum zu halten, weil man das dafr notwendige Kapital lieber ins operative Kerngeschft investiert. Dies hat bei den gewerblichen Mietvertrgen dazu gefhrt, dass langjhrige, befristete Mietvertrge abgeschlossen werden, bei welchen der Vermieter die gesamten Unterhaltspflichten sowie die Eigentmerlasten weitgehend auf den Mieter abwlzt. Vor allem die umfassende Unterhaltsabwlzung auf den Mieter widerspricht jedoch den zwingenden Sozialschutznormen des schweizerischen Mietrechts. Es wird als stossend empfunden, dass der wirtschaftsmchtige Grosskonzern denselben Sozialschutz geniessen solle wie der sozial schwcher eingestufte Wohnungsmieter und widerspreche der starre Sozialschutz den kommerziellen Interessen der beteiligten Parteien.