Tagebuchbltter einer Emanzipierten

In der Reihe Klassiker in neuer Rechtschreibung gibt Klara Neuhaus-Richter die 10.000 wichtigsten Bcher der Weltliteratur in der empfohlenen Schreibweise nach Duden heraus.

Elsa Asenijeff: Tagebuchbltter einer Emanzipierten

Die sexuelle Unterdrckung der Frau und Gewalt in Geschlechterbeziehungen sind wiederkehrende Muster im Leben der Elsa Asenijeff. Die frhe Feministin legt ein autobiografisches Zeugnis ab, das gleichzeitig ein Albumblatt expressionistischer Literatur ist.

Erstdruck: Leipzig, Verlag von Hermann Seemann Nachfolger, 1902.

Neu herausgegeben von Klara Neuhaus-Richter, Berlin 2021.

Umschlaggestaltung von Rainer Richter unter Verwendung einer Portrtzeichnung von Josefine Weinschrott.

Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt.

Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH

ber die Autorin:

1867 als lteste Tochter eines Eisenbahndirektors in das Wiener Grobrgertum hineingeboren, heiratet Elsa Maria Packeny nach dem Tod ihres Vaters einen elf Jahre lteren bulgarischen Diplomaten mit dem sie nach Sofia geht. In ihrem 1896 erscheinenden Erzhlband Ist das Liebe? verarbeitet sie ihre unglckliche Ehe. Im Gedenken an ihren verstorbenen Sohn Asen whlt sie das Pseudonym Asenijeff. Nach der Scheidung studiert sie in Leipzig Philosophie und Nationalkonomie. 1898 lernt sie Max Klinger kennen und wird seine Muse und Geliebte. Als Klinger, der sie luxuris ausgehalten hatte, sie 1916 verlsst, stellt er seine finanziellen Zuwendungen ein und sie verarmt und vereinsamt zusehends. Verwahrlost landet sie schlielich entmndigt in verschiedenen psychiatrischen Einrichtungen. Am 5 April 1941 stirbt Elsa Asenijeff an einer Lungenentzndung in einem Versorgungshaus fr nicht gemeingefhrliche Patienten.