Stefan Zweigs 'Amoklufer' zwischen Ereignis und Nicht-Ereignis

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Literaturwissenschaft - Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universitt Erfurt (Philosophische Fakultt), Veranstaltung: Ereignistheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Amok ist Ambivalenz:
Vergangenheit[Seite 2] und Modernitt[Seite 5f.]
Krankheit[Seite 4] und Gesundung[Seite 6]
das Fremde[Seite 4] und das Eigenste[Seite 7]
passive Beobachtung[Seite 10f.] und totale Aktion[Seite 7]
Unmglichkeit[Seite 5] und absolute Prsenz[Seite 12]
Ereignis[Seite 20] und Nachahmungsstruktur[Seite 18]
Ursache wie Symptom[Seite 17]
Wie soll ich meine Gedanken, meinen Schreibakt strukturieren, steht doch das Ereignis, der Gegner der Struktur im Fokus meines gegenwrtigen Schaffens? So sehr ich es auch versuche, alles scheint sich der Ordnung zu widersetzen; immer wieder treten neue Aspekte auf den Plan, die ihr Recht einfordern und sich ereignen wollen. Ich muss versuchen mit dem Ursprung zu beginnen...
Die Provenienz des Amok gestaltet sich (oder wird gestaltet?) ebenso uneindeutig wie der Verlauf seiner Weiterentwicklung, was in der Tatsache begrndet liegen mag, dass unterschiedlichste Aktionen unter jenem Begriff zusammengefasst und transformiert wurden, deren uere Erscheinungsbilder zwar hnlich anmuten , deren Ursachen und - im wrtlichsten aller Sinne - Beweggrnde aber in gnzlich divergierende Richtungen strmen. Schon im 16. und 17. Jahrhundert gab es Berichte europischer (!) Reisender ber ungewhnliche, gewaltttige Verhaltensausbrche unter den Eingeborenen Malaysias und Indiens, teilweise mit militrischem Hintergrund, teilweise eingebettet in einen religisen Kontext oder aber besetzt mit einer gewissen gesellschaftlichen Problematik des jeweiligen Amoklufers. Stefan Zweig hlt sich vordergrndig mit den entworfenen Bildern in seiner Novelle an jenen idealtypischen Amoklufer, der im Zuge des Kolonialismus (wie vieles andere auch) seiner kulturellen Bedeutung beraubt" wurde und seit dem Ende des