Sexualitt mit geistiger Behinderung. Sichtweisen der katholischen Kirche und der Ethik

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 3, Universitt Wien (Theologische Fakultt), Veranstaltung: Moraltheologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Thematik der Sexualitt in Verbindung mit krperlicher Behinderung ist sehr weitreichend und wird in der Literatur und Wissenschaft viel diskutiert. Dies hngt zum einem damit zusammen, dass mehrere unterschiedliche Fachrichtungen sich mit Sexualitt beschftigen, und zum anderen Behinderungen in vielfltiger Weise auftreten knnen und in ebenso vielfltigen Disziplinen behandelt und diskutiert werden. Das Thema Sexualitt bei geistig behinderten Menschen schien bis in die 1980er Jahren zumindest innerhalb der Behindertenarbeit allgemein akzeptiert. Das verstrkte Aufkommen von AIDS und die vermehrte Sterilisation von nicht einwilligungsfhigen Behinderten hat diese Thematik jedoch wieder verstrkt in den Blickpunkt der wissenschaftlichen und pdagogischen Diskussion gebracht.
Die Pubertt ist im Leben eines jeden Menschen, egal ob mit oder ohne Behinderung, eine schwierige aber auch sehr bedeutsame Zeit fr die weitere Entwicklung des Jugendlichen hin zum Erwachsen werden. In der Pubertt eines jeden und jeder Jugendlichen treten dieselben emotionalen, physischen und sozialen Vernderungen in hnlicher Weise auf. Deshalb sollten junge, geistig behinderte Jugendliche wie alle anderen Jugendliche behandelt werden.

Die politischen und gesellschaftlichen Diskussionen fr eine Verbesserung der Situation von behinderten Menschen in der Gesellschaft knnten in diesem Zusammenhang zu der Hypothese fhren, dass Menschen mit Down Syndrom einen Anspruch auf Sexualitt haben. Dieser Anspruch soll in dieser Arbeit nicht im juristischen Sinne geprft werden, sondern es soll durch die Analyse und einer vergleichenden Betrachtung beider Sichtweisen (der Ethik und der katholischen Kirche) der Frage nachgegangen werden, ob Menschen auch aus ethischer und katholischer Sicht einen Anspruch auf die