Schule als Konstrukt der ffentlichkeit

Wohl in keinem anderen institutionellen Bereich als dem der Erziehung und Bildung steht der Aufwand an Planung, steht der Umfang der Erlasse, P- gramme, Vorschriften, Manahmen und Verfahren in einem so krassen Geg- satz zu dem, was man ber die Resultate dieses an Regeln orientierten, int- aktiven Handelns wei. Schule ist ein System von Normen und gleichzeitig eine soziale Wirklichkeit. Das Organisationsgeschehen in der Schule verbindet sich mit Vorstellungen zum Sinn einzelner Akte, zu ihrer Bedeutung in einem k- plexeren Zusammenwirken und ihren Folgen fr die beteiligten Personen, - sonders fr die Schlerinnen und Schler, sowie fr die Gesellschaft und ihre Subsysteme. Schule gilt, wie andere Organisationen auch, als Mittel zur - reichung von Zielen. Fr die Schule ist jedoch der Spielraum teleologischer Deutungen besonders gro. Fast jeder Handlung kann eine pdagogische oder therapeutische Wirkung unterstellt werden. Anders als bei Organisationen, die materielle Gter erzeugen, geht es bei den Bildungsgtern um Produkte , die nach allgemeinem Verstndnis erst dann zum Einsatz kommen, wenn die e- sprechenden Organisationsprozesse, das heit die systematische, in Zyklen e- geteilte Betreuung, Frderung und mglicherweise auch Beeinflussung von Heranwachsenden, lngst zu einem Abschluss gekommen sind. Der Verdacht, dass mglicherweise die mit der organisierten Bildung v- folgten Ziele nicht erreicht werden, ist so alt wie die Schule selbst.