Rupturen in Kreide und Karbon am Sdrand des Kreidebeckens von Mnster

Die vorliegende Untersuchung wurde im Rahmen der Arbeiten der Montan geologischen Arbeitsgemeinschaft fr die westdeutschen Steinkohlengebiete durchgefhrt. Ihre Betreuung lag in den Hnden von Herrn Prof. Dr. FR.
LOTZE, dem ich fr die berlassung des Themas und grozgigste Frderung zu groem Dank ver pflichtet bin. Mein Dank gilt weiterhin Herrn Prof. Dr. C. HAHNE und Herrn Dr. G. SEIDEL, Bochum, die mich mit manchem Rat und
Hinweis wertvoll unter sttzt haben. 7 Einleitung Das Kreidedeckgebirge lt im westflischen Ruhrbezirk zwei tektonisch recht unterschiedliche Gebiete erkennen. Nach Untersuchungen von BREDDIN (1929) und LSCHER (1929) soll
der Bereich des Mnsterschen Kreidebeckens westlich der Linie Haltern-Recklinghausen-Gelsenkirchen-Hamborn zur Zeit der larami schen Phase eine Spezialdeformation erfahren haben, die eine weitgehende Ab hngigkeit von den
kimmerischen Bruchstrukturen des Zechstein- und Trias untergrundes zeigt. Im Sinne einer Umkehrtektonik wurden Horste und Grben kimmerischen Alters zu Muldengrben und Sattelhorsten der Oberen Kreide, wodurch das
derzeitige Bild eines Bruchfaltengebirges entstand. Im Osten und Sden dieses Bereiches - am Rande der heutigen Kreideverbreitun- transgrediert dagegen die Oberkreide auf Karbon und fllt mit 1,5_5 regelmig nach Norden
ein. Hier konnten an mehreren Stellen sowohl ber- als auch Ab schiebungserscheinungen der Kreideschollen lngs der zahlreichen variszischen Quersprnge des Grundgebirges nachgewiesen werden, so da die Wirksamkeit
postkretazischer Bodenbewegungen auch in diesem Gebiet zum Ausdruck kommt.