Recovery - Persoenliches Wachstum gegen biologischen Determinismus

Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Sozialpdagogik / Sozialarbeit, Note: 1,3, Evangelische Hochschule Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit zielt auf die verstrkte Wahrnehmung von Genesungs-bzw. Recovery-Mglichkeiten bei schweren psychischen Erkrankungen ab. Das psychiatrische Krankheitsparadigma, wenn einseitig angewandt, wird als festgefahrenes und unflexibeles Denkschema entlarvt, welches den Betroffenen kaum Entwicklungsmglichkeiten zugesteht. Die Autorin pldiert diesbezglich fr eine Haltung, die den Genesungs-und Entwicklungsmglichkeiten der Betroffenen eine realistische Chance einrumt.
In diesem Zusammenhang soll Recovery" nicht als bloe Remission", mit Schwerpunkt auf Rckgang von Symptomen und Wiedererlangung der Arbeits-und Funktionsfhigkeit gesehen werden, sondern im Mittelpunkt steht insbesondere die Entwicklung einer subjektiven Lebensqualitt und Lebensfreude, so wie es alleine die Betroffenen fr sich definieren.
Insbesondere von professioneller Seite wird eine biomedizinische Sichtweise und das daraus abgeleitete Chronizittskonzept oft berbewertet, und daher zu pauschal angewandt. Das fhrt zu einer pessimistischen Haltung den Betroffenen gegenber und lst bei den Erkrankten eine Mut-und Machtlosigkeit aus, die ihre Selbstheilungskrfte schwcht. Darber hinaus wird neben dem Nutzen von psychiatrischen Diagnosen, auf die stigmatisierenden und demoralisierenden Aspekte von Diagnosen und des medizinischen Krankheitskonzeptes hingewiesen.
Als Alternative zur der vorzugsweise defizitorientierten Sichtweise der klassischen Psychiatrie erhlt das sogenannte Recovery-Konzept zunehmend Aufmerksamkeit. Dieser innovative, stark nutzerorientierte Ansatz erffnet den Betroffenen die Chance von persnlichem Wachstum und einer selbstbestimmten Lebensqualitt, trotz der anhaltenden Prsens einer psychischen Erkrankung.
Der Fokus von Recovery liegt im Gegensatz zum biologischen Krankheitsmodell nicht auf der Beseitigung von Symp