Rechtsirrtum und Rechtsungewissheit

Ob die Berufung auf einen Rechtsirrtum vor Rechtsnachteilen schtzt, ist eine klassische Frage. Neben echten Irrtmern stellt mittlerweile die Rechtsungewissheit einen Schwerpunkt des Problems dar. Die Reaktionen im deutschen Privatrecht reichen von Nachsicht bis zu groer Strenge. Alexander Scheuch zeigt, dass diese Ergebnisse nicht widersprchlich sind. Er entwickelt ein dogmatisches Gerst, das zwischen Anspruchsverfolgung bzw. -verteidigung und der irrigen ber- bzw. Unterschtzung eigener Rechte unterscheidet. Anhand eines vielfltigen Spektrums von Anwendungsfeldern (z.B. Verjhrung, Verzugs- und Prozesskostenhaftung) werden bergreifende Wertungen identifiziert. Diese ergeben sich vor allem aus dem Bezug zum Zivilprozess. In der Folge knnen konkrete Mastbe fr die praktische Handhabung entwickelt und rechtspolitisches Optimierungspotenzial aufgezeigt werden.