"Heldenplatz" Ein Skandal in sterreich

Inhaltlich unvernderte Neuauflage. "Durch Indiskretionen auszugsweise verffentlichte Passagen heizten das Klima an, Politiker aller Couleurs und Rnge uerten ihre (in Theaterfragen) unmagebliche Meinung, forderten gar ein Verbot des Schauspiels, ohne zu bedenken, dass Stcke geschrieben werden, um aufgefhrt zu werden." Distanziert und sachlich beurteilte die Zrcher Zeitung im Oktober 1988 den Streit um Thomas Bernhards "Heldenplatz". "Das ist groartiges Theater, wunderbares Deutsch, ist ein Triumph fr sterreichs Burgtheater", hie es in der taz aus Berlin nach der Premiere. Und die sterreichische Kronenzeitung hetzte, dass "der seltsame Auslnder Claus Peymann, dessen ruhrgermanisches Besatzungsregime an der Burg den st'rreichern zeigen will, was ,ne Harke ist". War die Jagd auf Bernhard und Peymann so unangemessen, wie sie viele erinnern? Wo positionierte sich die damals neue sterreichische Tageszeitung Der Standard? Und wie beurteilten auslndische Medien den Eklat? Knapp 20 Jahre nach dem Theater ber ein Theaterstck hat Caroline Neider die Fakten noch einmal zusammen getragen und analysiert.