"Arisierung" im sterreichischen Buchhandel

Der Begriff "Arisierung" stammt aus dem NS-Jargon und bedeutete eine Umstrukturierung des Eigentums, einen Transfer von jdischem Eigentum in "arischen" Besitz. Kurz nach dem "Anschluss" sterreichs an das nationalsozialistische Deutschland entluden sich angestaute Neid- und Hassgefhle gegenber den jdischen Mitmenschen zunchst in spontanen, "wilden Arisierungen". Nachdem mit der Einfhrung der Nrnberger Rassegesetze in sterreich, "Jude" als Begriff definiert wurde, fokussierten sich die Fhrungsmchte auf die Installation von Gremien, Behrden und Institutionen sowie auf den Erlass zahlreicher Gesetze, um die "Arisierung", vor dem Hintergrund permanenter Kontrolle, staatlich zu lenken. Gegenstand des Buches ist der "Arisierungsprozess" im sterreichischen Buchhandel, der sich auf eine enorme Brokratie sttzte, um das Erfolgsrezept der Fhrungsmchte umzusetzen, nmlich die berbelegung von jdisch besetzten Unternehmen einzudmmen. Dort, wo Unternehmen als berflssig erachtet wurden, agierten "Ariseure" als Liquidatoren. Hervorzuheben ist dabei der "Groariseur" Johannes Katzler, dem es gelang, sieben Buchhandlungen zu arisieren und deren Spuren auszulschen