Prozefhrung ber gepfndete Geldforderungen

Gegenstand der Forderungsvollstreckung ist die angebliche Forderung des Schuldners gegen den Drittschuldner. Erfllt der Drittschuldner seine vermeintliche Leistungspflicht nicht, dann fragt sich, wer zur Prozefhrung gegen ihn befugt ist und welche Wirkungen die Prozefhrung hat. Die herrschende Dogmatik zu dieser Frage schreibt historisch berholte Grundlagen fort. Die Erklrung der materiellen Rechtsfolgen der Vollstreckung beruht auf einer Materialisierung des Aktionendenkens, und die hieraus abgeleiteten prozessualen Konsequenzen sind noch von der Geltung des materiellen Parteibegriffs beeinflut. Das ist dogmatisch unbefriedigend und fhrt zu einer prozessualen Benachteiligung des Drittschuldners. Thomas Kleinheisterkamp bestimmt die prozessualen Folgen der Forderungsvollstreckung grundlegend neu. Ausgehend von einer dogmatischen Einordnung der "Berechtigung zur Einziehung" der Forderung ( 836 Abs. 1 ZPO) entwickelt er ein in sich geschlossenes System, das den Schutz des Drittschuldners in den Vordergrund stellt, ohne schutzwrdige Interessen des Vollstreckungsglubigers und des Vollstreckungsschuldners zu vernachlssigen.