Prekaritt und Geschlecht

Prekaritt ist berall" lautet ein Ausspruch des franzsischen Soziologen Pierre Bourdieu. Er scheint sich zu bewahrheiten. Flexibilisierungs- und Deregulationsmanahmen, Finanzmarktkrisen sowie Prozesse der Globalisierung und Technologisierung erodieren den deutschen Arbeitsmarkt. Die 'Krise der Arbeit' ist ber die Grenzen wissenschaftlicher Debatten hinaus lngst im gesellschaftspolitischen Diskurs angekommen. Im Fokus dieser Arbeit steht der Wandel der Arbeitsverhltnisse, dessen markantestes Merkmal die Ausweitung atypischer Beschftigung ist, welche - unter Einfluss bestimmter soziokonomischer Faktoren - zu Prekaritt fhren kann. Besonders Arbeitnehmerinnen sind Prekarisierungsrisiken ausgesetzt. Atypische Beschftigung wird hier aus einer gendersensiblen Perspektive heraus analysiert, um eine differenzierte Ausarbeitung geschlechtsspezifischer Risiken und Chancen vorzunehmen. Die vorliegende Analyse des Arbeitsmarktwandels und seinen gesellschaftlichen Implikationen mchte im Sinne einer kritischen Geschlechterforschung einen konstruktiven Beitrag zur neuen Form der Ungleichheit in kapitalistischen Systemen leisten. Neben aktuellsten statistischen Daten werden die angestellten Thesen durch Theorien und Modelle von Autor_innen wie u.a. Pierre Bourdieu, Robert Castel, Klaus Drre, Nancy Franser oder Andr Gorz gesttzt.