Merchandising und Licensing

Inhaltlich unvernderte Neuauflage. Der Seifenspender im Bad ist mit dem Bild der "Maus" bedruckt. In der Kche duftet heier Tee aus einer ARD-Tasse. Im Kinderzimmer spielen die Knirpse in Mainzelmnnchen- T-Shirts ihr neues Brettspiel von "Lwenzahn". Unterdessen installiert der Vater in der Wohnstube sein gerade gekauftes Steuerprogramm des ZDF-Magazins WISO" auf dem Computer. Seine Frau sitzt neben ihm, starrt auf den Fernseher und merkt sich eine Telefonnummer. Gleich wird sie eine DVD bestellen, mit der sie ihre Volksmusikstars aus der soeben geendeten Show bald noch einmal hren und sehen kann. Es ist unbersehbar - ffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten haben sich zu Rundfunkunternehmen entwickelt, die nicht mehr nur Programm veranstalten. Sie bettigen sich erwerbswirtschaftlich auerhalb ihres Programms, erschlieen immer neue Einnahmequellen. Das Phnomen heit Merchandising und Licensing". Diese Form der Rechteverwertung, die bei den Anstalten als Verwertung von Programmrechten zu den bedeutenden wirtschaftlichen Bettigungen zhlt, lsst als wichtigste Frage aufwerfen, wie sehr sie wieder unmittelbar auf das Programm zurckwirkt. Inwieweit drfen sich ffentlich-rechtliche Sender deshalb berhaupt derart bettigen? Und wenn, liee sich damit nicht gar die Gebhrenfinanzierung ablsen?