Management des Liquidittsrisikos in Banken

In den letzten Jahrzehnten gerieten immer wieder einzelne Finanzinstitute und zuletzt sogar das gesamte Finanzsystem in auergewhnliche Liquidittsengpsse. Meist htten diese durch interne Kontrollen und ein professionelles Liquidittsrisikomesssystem verhindert werden knnen. Bedingt durch die jngsten Ereignisse der Finanzmarktkrise wurde ein reges Interesse der ffentlichkeit und vor allem der Aufsichtsbehrden hervorgerufen. Dadurch wurde die Notwendigkeit verschrfter regulatorischer Anforderungen an das Management von Liquidittsrisiken verstrkt und die Entwicklung fortschrittlicher Risikomessverfahren unumgnglich.
Die vorliegende Studie soll dem Leser ein Verstndnis fr das Management des Liquidittsrisikos vermitteln. Es werden die Begrifflichkeiten Risiko, Liquiditt und Liquidittsrisiko erlutert. Ausgehend von den verschiedenen aufsichtsrechtlichen Regelungen wird zunchst das Kreditwesengesetzes (KWG) und die damit verbundene Liquidittsverordnung (LiqV) vertieft. Es folgt die Betrachtung der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), die sich aus den international geltenden 'Sound Practices for Managing Liquidity in Banking Organisations' in deutsches Recht ableiten. Mit dem Entwurf der Neufassung der MaRisk reagierte die Bundesanstalt fr Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) auf die Finanzmarktkrise.
Der Hauptteil der Studie beschftigt sich mit der Messung des Liquidittsrisikos. Angefangen mit statischen Messverfahren, wie dem Standardverfahren der Liquidittsverordnung zur Sicherstellung der Zahlungsfhigkeit. Darber hinaus werden die traditionellen Liquidittsmessverfahren vorgestellt, wie der goldenen Bankregel, der Bodensatz-, der Shiftability- und der Maximalbelastungstheorie. Diese Verfahren bilden den Grundstein auf dem das moderne Liquidittsrisikomanagement fut.
Von fundamentaler Bedeutung fr das langfristige Liquidittsrisikomanagement sind die Liquidittsablaufbilanzen (LAB), deren Ziel es ist, Liquidittslcken zu