l, Wasser und Nationalismus - Studie zu den Kurden im Irak, Iran und der Trkei

Fachbuch aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Asien, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kurde, Kurdisch und Kurdistan sind Begriffe, die in jngster Zeit in der deutschen ffentlichkeit im Zusammenhang mit den Beitrittsverhandlungen der Trkei in die EU erneut heftig diskutiert werden. Der Umgang mit der Minderheitenfrage ist fr Deutschland ein entscheidendes Kriterium fr die laufenden Verhandlungen.
In den Jahren zuvor berichteten die deutschen Medien ber die Kurden zum grten Teil aus dem besetzten Irak. Schon in den ersten Monaten der US-Besatzung rckten insbesondere die kurdischen Iraker immer mehr in das Blickfeld. Der deutsche Diplomat Hans-C. von Sponeck, UN-Koordinator fr Irak, trat aus Protest ber die humanitre Situation der Kurden und Araber unter dem US-Embargo von seinem Posten zurck.
Die Kurden leben im wasserreichen und strategisch wichtigen Osten der Trkei, im Iran und in Nordirak als bedeutende Minderheiten und sind der Schlssel fr den Zugang zu einem der energiereichsten Regionen der Welt. Der Umgang mit den Kurden hat also eine unschtzbare Bedeutung fr die politische und wirtschaftliche Entwicklung in der Region und fr verschiedene strategische berlegungen fr den gesamten Nahen Osten.
Die Kurdenfrage ist schon seit einigen Jahrzehnten unentwirrbar mit dem Erdl und den Interessen der multinationalen Konzerne verbunden. Das Erdl, das nahezu zwei Drittel des Welt-Energieverbrauchs speist und Ausgangsmaterial fr an die 30.000 verschiedene Chemikalien ist, befindet sich unmittelbar und leicht zugnglich in den kurdisch bewohnten Gebieten. Ohne l wrden die industrialisierten Volkswirtschaften, insbesondere der so genannten Ersten Welt, zum Erliegen kommen.
Erdl war und ist Gegenstand globaler politischer Auseinandersetzungen, im Krieg wie in Zeiten des Friedens. In den letzten hundert Jahren fhrten Industrielnder unzhlige Kriege zur Sicherung der lversorgung. Die militrische Intervention der USA und ihrer Alliierte