Konzeptionen jdischer Identitt in Romanen Vladimir Vertlibs

In meiner Arbeit analysiere ich die verschiedenen Konzeptionen jdischer Identitt und Selbstverstndnisse, wie sie Vladimir Vertlib in seinen vier Romanen darstellt. Interessiert haben mich die von der kulturellen Umgebung geprgten Auffassungen in Bezug auf das Judensein", die fters nicht ohne Klischees und Stigmata begleitet werden; die Irrigkeit und Absurditt solcher Klischees. Im Kapitel II. lege ich den historischen Hintergrund des russischen Judentums sowjetischer Epoche dar. Das Kapitel III. beschftigt sich mit dem theoretischen Diskurs nach der Frage des Wesens" des Judenseins und jdischer Identitt. Dem alten", essentialistischen und reprsentativen Herangehen werden die neueren, nicht-essentialistischen Ansichten im Bezug auf die jdische Identitt gegenbergestellt. In dem IV. Kapitel errtere ich die vier Romane Vladimir Vertlibs unmittelbar. Die zwei ersten Werke des Autors wirken in der berrumlichen Perspektive. Die zwei spteren Romanen Autors hingegen - in einer berzeitlichen. Anhand der beschriebenen Lebenserfahrungen der Romanprotagonisten kann also nicht von einer einheitlichen jdischen Identitt gesprochen werden. Die in der einen Wirklichkeit aufgefassten und anscheinend funktionierenden Muster hinsichtlich des vermeintlich unabnderlichen Wesens der jdischen Identitt verliert - in eine andere Wirklichkeit versetzt - ihren Sinn vollends.