Karel Appel

Gekennzeichnet durch eine ungewöhnliche Vielfalt und Bandbreite an Materialien, fand Karel Appel im Ausdrucksmittel der Collage große Flexibilität und Experimentierfreude. Papier- und Kartonfragmente, Zeitungsausschnitte und andere Fundstücke treten in einen lebendigen Dialog mit seinen kraftvollen, animalischen Formationen in Aquarell, Gouache oder Kreide. In einem nahezu vollständigen Werkverzeichniswerden erstmals sämtliche Collagen Appels aus den späten 1950er- und 1960er-Jahren präsentiert. Die Publikation stellt eine Reevaluierung dieser besonders produktiven Schaffensphase dar und betrachtet die Werke unter Berücksichtigung neuer Forschungsansätze im Kontext des Nouveau Réalisme. Mit einem weiteren Schwerpunkt auf dem Thema Collage wird untersucht, wie sich Appel diese Technik in seinen einzigartigen Kompositionen zu eigen gemacht hat.