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Inhaltlich unvernderte Neuauflage. Schreiben ist Leben. Diese Erkenntnis, zu der viele Literaten gelangt sein mgen, ist fr die sterreichische Literatin Ingeborg Bachmann von besonderer Relevanz: Denn erst das Schreiben erffnet ihr einen Ort, einen der Zeit enthobenen, einen der Geschichte fernen Un-Ort, an dem Leben mglich ist. Es ist der Faschismus, den die 1927 in Klagenfurt geborene Schriftstellerin als lebensbedrohlich empfindet. Zuerst und unmittelbar erfahren in seiner Virulentwerdung im Nationalsozialismus, spter erkannt als das von Anbeginn vorhandene und den akuten Kriegszustand berdauernde bel der abendlndischen, der mnnlich dominierten Gesellschaft. Der Faschismus, bei Bachmann definiert als die vollstndige Unterdrckung des Anderen, liegt sowohl der Ausmerzung der Juden durch das Nazi-Regime als auch der Unterdrckung der Frau in der Geschlechterbeziehung zu Grunde. Angesichts dieser allumfassenden Bedrohung - der eines fortwhrenden Kriegszustandes - fordert Bachmann das schonungslose Erinnern. Die Utopie einer gleichberechtigten Liebe, die Utopie einer neuen - unbelasteten - Sprache spenden ihr Hoffnung auf einem Weg, der fr sie persnlich in einen verfrhten, einsamen Tod fhren sollte.
- Format: Pocket/Paperback
- ISBN: 9783639430257
- Språk: Engelska
- Antal sidor: 124
- Utgivningsdatum: 2012-06-22
- Förlag: AV Akademikerverlag