Hungersnot am Horn von Afrika

Die Zahl der Somalier, die an den Folgen der Hungersnot vom Juli 2011 bis in den Februar 2012 gestorben sind, knnen auf mehrere Zehntausende nur geschtzt werden. Die auergewhnlich lange whrenden Drren lieen die Nahrungsunsicherheit, die scheinbar chronisch fr den grten Teil der somalischen Bevlkerung gilt, in eine Hungersnot kulminieren, deren Eintreten schon lange zuvor absehbar war. Ein zwei Jahrzehnte whrender Krieg um knappe Ressourcen bestimmt die politische Landschaft Somalias, die ein funktionierendes, die Staatsbrger adquat untersttzendes System zu bilden nicht fhig oder willens ist. Vielmehr sind die Kriegsparteien fr die Verwundbarkeit ihrer eigenen Bevlkerung in vielfltiger Weise verantwortlich. Somit lastet die Bereitstellung der Leistungen fr Grundbedrfnisse, wie Gesundheits- oder Lebensmittelversorgung, auf den Schultern der humanitren Hilfe. Deren Einsatz kam im Jahr 2011 jedoch nicht zeitgerecht, um die Verschlechterung der Nahrungsmittelverfgbarkeit hin zu einer Hungersnot zu verhindern. Die Forschungsarbeit untersucht, zu welchem Grade die medial geuerten Schuldzuschreibungen an die internationale humanitre Hilfe, zu spt gehandelt zu haben, gerechtfertigt sind; auf Grundlage dessen werden Wege gesucht, wie zuknftigen Hungerkrisen im somalischen Kontext effektiver begegnet werden kann und diese gar verhindert werden knnen.