Hiob - Vom Gottesfrchtigen zum Reprsentanten Israels

Raik Heckl weist nach, dass das Gegenber von Prosa und Dichtung im Hiobbuch dadurch zustande kam, dass eine ltere Hiobdichtung mit eigener Kohrenzstruktur und Intention nachtrglich erzhlerisch gerahmt wurde. In der lteren Dichtung wurde Hiob als frommer Heide dargestellt, der an seiner Gottesbeziehung im Leiden festhlt und dem sich in den Gottesreden Jhwh, der Gott Israels, in einer persnlichen Gottesbegegnung offenbart. Whrend sich die Dichtung in exemplarischer Weise mit der Frage nach Gottes Stellung zum Leiden beschftigt, werden Thema und Hauptfigur in der Rahmenerzhlung geschichtstheologisch umgedeutet. Hiob, der hier von vornherein als Jhwh -Verehrer erscheint, wird durch eine strukturbildende Verarbeitung von 1 Sam 1-4 zum Reprsentanten des Geschicks des Volkes Israel gemacht. Die Wiederherstellung des unschuldig Leidenden weist auf eine zuknftige Wiederherstellung Israels hin, wodurch das deuteronomistische Geschichtskonzept der Samuelis- /Knigebcher kontrastiert wird.