Herrschaft und Brokratie

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 1, Universitt Potsdam, Veranstaltung: Brokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Brokratie im Sinne einer Verwaltung gab es bereits in der Antike. Die Rmer setzten etwa einen umfassenden Stab aus Verwaltern fr ihr Reich ein, im alten gypten bestand ein weit verzweigtes, aber starres Verwaltungssystem in persnlicher Abhngigkeit. Doch erst im 15. und 16. Jahrhundert bilden sich in Europa Strukturen heraus, die so etwas wie ein Beamtentum entstehen lassen. Heute haben wir brokratische Strukturen als unabdingbaren Teil der Verwaltung national wie international. Die Europische Union (EU) ist in den ber 60 Jahren seit ihrer Grndung stetig an Aufgaben, Kompetenzen und vor allem an Mitgliedsstaaten angewachsen. Mittlerweile gehren 28 Staaten zur Union, Tendenz steigend. Doch beinahe im selben Mae, wie gerade in den letzten Jahren die Ausweitung der EU stattgefunden hat, so ist auch die Kritik an ihr gewachsen. Im Kern steht die Frage der Legitimation der Institutionen und der EU als gesamtes politisches Konstrukt. Dazu gehrt auch die Frage nach einer wahrgenommenen berbordenden Brokratisierung der EU selbst wie auch als Auslufer davon in den einzelnen Mitgliedstaaten. Von Regularien zu Themen der Energieversorgung bis hin zur Gurkenkrmmung" scheint die Brokratie mittlerweile alle Bereiche des ffentlichen und auch privaten Lebens zu durchdringen. Die Menschen haben keinen Bezug zur EU und ihren Institutionen, whrend gleichzeitig insbesondere die europische Kommission immer wieder Gesetzte entwirft, die einen nachhaltigen Einfluss auf das Leben innerhalb der EU haben knnen, ohne dass die Brger einen direkten Einfluss ausben knnen.
Diese Arbeit untersucht daher die Frage der legitimen Herrschaft" der EU anhand der Herrschaftskonzeption Max Webers. Im Fokus steht die Fragestellung, inwieweit Webers Ansatz der rationalen Herrschaft" mittels Brokratie sich auf die EU, respe