Gottesbeweis oder Gottes Beweis? Lasst sich der Gott Abrahams Isaaks und Jakobs beweisen? Untersuchungen zur Vereinbarkeit von Hebraischer Bibel und Gottesbeweisen

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1,7, Ruhr-Universitt Bochum (Evangelisch-theologische Fakultt), Veranstaltung: Hauptseminar "Die Josefsgeschichte", 68 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Skularisierungsprozesse der letzten Jahrzehnte haben dazu gefhrt, dass der gesellschaftliche Einfluss der Kirchen stark abgenommen hat, die christliche Position in politischen Debatten immer schwcher beachtet und als eine neben zahlreichen anderen Positionen gesehen wird. So wird in unseren pluralistischen Gesellschaften Christsein nur noch als private Entscheidung angesehen.
Wo aber Christsein auf eine private Entscheidung reduziert wird, haben Christen keine Basis mehr, die Gesellschaft zum Beispiel in ethischen Fragen auf Gottes Ordnung hinzuweisen." Es stellt sich aus kirchlicher Sicht also die Frage, wie man das Fortschreiten des Autorittsverlustes der Kirche einschrnken und die Relevanz der eigenen Position fr die Gesellschaft begrnden kann, wie man es legitimieren kann, in einer vielstimmigen Zeit von Gott zu reden. Heutzutage sind bei Glubigen apologetische Fhigkeiten sehr gefragt. Dieses gestiegene Bedrfnis nach Apologetik fhrte in den letzten dreiig Jahren vor allem im angelschsischen Raum zu einer Renaissance der Gottesbeweise.
Diese Beobachtungen und die Tatsache, dass ich mich in meinem gemeindlichen Alltag immer hufiger mit der Frage nach Gottes Existenz konfrontiert sah, veranlassten mich zu einer intensiven Beschftigung mit einzelnen Gottesbeweisen.
Im Rahmen dieser Studien begegneten mir wiederholt in den einzelnen Beweisgngen Passagen, die es mir schwierig erscheinen lieen, das Wesen, dessen Existenz dort nachgewiesen werden sollte, mit dem Gott der Bibel zu identifizieren. Zudem entstanden immer grere Bedenken im Blick auf die Art und Weise, in der Aussagen ber Gott gemacht wurden, zumal ich den diesen Aussagen zugrunde liegenden Prozess des Erkenntnisgew