Gewerblicher Grundstckshandel

Whrend sich die Veruerung eines im Privatvermgen gehaltenen Grundstcks als letzter Akt privater Vermgensverwaltung darstellen kann, versucht die Finanzverwaltung hier oft Gewerblichkeit mit den einhergehenden steuerlichen Folgen zu unterstellen. Die Abgrenzung zwischen betrieblicher Sphre einerseits und vermgensverwaltender Ttigkeit andererseits ergibt sich aus dem klassischen Problem der dualistischen Ausgestaltung des Prinzips der Einkunftsermittlung im deutschen Einkommensteuerrecht. Die Kasuistik zu dieser Abgrenzungsfrage ist uerst umfangreich und hat im Verlauf der letzten Jahre vermehrt zu Unsicherheiten auf Seiten des Steuerpflichtigen gefhrt. Dieser ist verwirrt, wann er mit seinen Veruerungsgeschften die Grenze der privaten Vermgensverwaltung verlsst und als gewerblicher Grundstckshndler qualifiziert wird. Auch der Steuerberater ist zunehmend - insbesondere in seiner Gestaltungsberatung - beeintrchtigt, eine rechtssichere Empfehlung zu geben. Zum Zwecke der Vereinfachung der Abgrenzungsproblematik zwischen berschuss- und Gewinneinkunftsarten hat die Rechtssprechung deshalb im Bereich des gewerblichen Grundstckshandels die Drei-Objekt-Grenze eingefhrt, die in ihrer ursprnglichen Ausprgung vor allem der Klarheit der Rechtsanwendung dienen sollte. Inwieweit dieses objektive Abgrenzungskriterium zur Vereinfachung der Rechtsanwendung beigetragen hat und ob ein gewerblicher Grundstckshandel auf der Grundlage eines subjektiven Abgrenzungsmerkmals auch auerhalb des Anwendungsbereichs der Drei-Objekt-Grenze denkbar ist, soll in dieser Arbeit untersucht werden.