Gesetzlich nicht geregelte Schuldvertrge

Gesetzlich nicht geregelten Schuldvertrgen kommt in der heutigen Vertragswirklichkeit eine immense Bedeutung zu. Hierzu zhlen sowohl altbekannte Innominatvertrge als auch sogenannte moderne Vertragstypen wie etwa der Leasing-, der Kreditkarten- oder aber der Franchisevertrag. Die Wissenschaft hat diesen Vertragsformen schon immer groe Aufmerksamkeit geschenkt. Bis in die jngste Vergangenheit fehlte es jedoch an bergreifenden rechtsmethodischen Darstellungen. Die spezifischen Probleme dieser Vertrge zeigen sich vor allem auf zwei Ebenen, nmlich im Bereich der Rechtsfindung und bei der Inhaltskontrolle. Markus Stoffels zeigt Grundpfeiler eines methodengerechten Rechtsfindungskonzepts auf, das sich in besonderem Mae dem Prinzip der Privatautonomie verpflichtet fhlt. Die Untersuchung wird dabei auch auf geschichtliche und rechtsmethodologische Erkenntnisse gesttzt. Im Rahmen der Inhaltskontrolle gilt es zu bercksichtigen, da an die Stelle des fehlenden Gesetzesrechts in der Praxis in weitem Umfang die 'Allgemeinen Geschftsbedingungen' treten. Der Autor zeigt Wege auf, wie trotz des fehlenden gesetzlichen Leitbildes eine effektive Inhaltskontrolle sichergestellt werden kann. Die gewonnenen Erkenntnisse sind ber den konkreten Untersuchungsgegenstand hinaus von allgemeiner Bedeutung fr das Recht der Allgemeinen Geschftsbedingungen. Bedarf die gegenwrtige normative Vertragstypenordnung einer Fortentwicklung , insbesondere in Form von weiteren Schuldvertrgen, und welches sollten dann die leitenden Kriterien sein? Markus Stoffels nimmt zu dieser Frage Stellung und bezieht in seine Ausfhrungen die jngst neu belebte Diskussion um eine Reform des Schuldrechts ein. Auch die gemeinschaftsrechtlichen und internationalen Entwicklungen auf dem Gebiet des Vertragsrechts finden Bercksichtigung.