Genderaspekte im Geschichtsunterricht

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 1,0, Johann Wolfgang Goethe-Universitt Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Wiederholt fordert die Forschung, Pandels ursprnglich sieben Dimensionen des Geschichtsbewusstseins um die Dimension Geschlecht" zu erweitern. Dafr sprachen sich Susanne Thurn 1997 und auch Klaus Bergmann 2002 explizit aus. Ein neuerer Ansatz von Brigitte Dehne ist, das kritische Analysepotenzial der Kategorie Gender im Geschichtsbewusstsein mit einzubeziehen . Martin Lcke schlgt sogar eine partielle Neukategorisierung von Pandels Dimensionierung von Geschichtsbewusstsein vor. Durch all diese Konzepte soll das Problem gelst werden, dass Schler/innen im bisherigen Geschichtsunterricht keine Genderkompetenz erwerben. Sie werden weder fr bestehende Genderdifferenzen innerhalb der Geschichte, noch innerhalb der heutigen Gesellschaft sensibilisiert. Zudem lernen Schler/innen nicht die bestehenden Differenzen und ihr eigenes Genderbewusstsein zu analysieren und zu reflektieren. Doch knnen diese Probleme allein durch die Einfhrung eines neuen Begriffs oder einer Neukategorisierung des Geschichtsbewusstseins gelst werden? Und ist eine berarbeitung von Pandels Modell wirklich notwendig?
Um diese Fragen beantworten zu knnen, sollen im Rahmen der vorliegenden Arbeit die bereits erwhnten Konzepte zur Einfhrung eines Genderbewusstseins" im Geschichtsunterricht kritisch hinterfragt und untersucht werden. In einem ersten Schritt wird Pandels Dimensionierung von Geschichtsbewusstsein kurz erlutert. Damit die berlegungen von Klaus Bergmann und Susanne Thurn, Brigitte Dehne und Martin Lcke genau nachvollzogen werden knnen, muss anschlieend geklrt werden, wie sie Gender definieren und auf welchen gendertheoretischen Modellen ihre Ideen basieren. Nachfolgend sollen ihre unterschiedlichen Entwrfe zur Entwicklung eines genderbewussteren Geschichtsunterrichts genauer beschrieben und hinterfragt werd