Fundamentalismus

Wenn Religion gefhrlich wird, ziehen Forscher, Politiker und Feuilletonisten den Containerbegriff Fundamentalismus heran. In ihm hat alles seinen Platz: Gewaltbereite Gotteskrieger, militante Abtreibungsgegner, bibelglubige Kreationisten. Allerdings fhrt dieses Vorgehen zu einer gewissen Unordnung, die letztlich den heuristischen Wert des Terminus schmlert. Daher macht sich Christoph Urban in seiner systematisch-theologischen Analyse daran, aufzurumen und Ordnung zu schaffen. Er weist die besondere Bedeutung des Fundamentalismusbegriffes als die eines Abgrenzungsbegriffes nach, mit dem Theologinnen und Theologen markieren, wo sie in aktuellen Diskursen gefhrliche Grenzen berschritten sehen. Die so gewonnene Topografie ist gleichzeitig eine Einfhrung in wesentliche religionspolitische Debatten der Bundesrepublik.