Fontanes Bildungsbegriff in "Frau Jenny Treibel" & "Mathilde Mhring"

Inhaltlich unvernderte Neuauflage. In der zweiten Hlfte des 18. Jahrhunderts entwickelt sich der entstehende brgerliche Stand anhand eines Idealbildes: Der ideale Brger verdient sich durch Tchtigkeit seinen beruflichen Erfolg, hat ein inniges Verhltnis zu seiner Familie und legt Wert auf eine umfassende, tiefgehende Bildung. Damit stellt der Brger der Oberflchlichkeit des Adels den Kult der "inneren Werte" entgegen. Doch im Zuge der Industrialisierung und des wirtschaftlichen Aufstiegs verndern sich die Prioritten des Brgers - auf Kosten seiner Ideale. Bildung und Besitz ergeben nun eine seltsame Synthese; geistiger "Reichtum" und materieller Reichtum gehen Hand in Hand. Herzensbildung als die natrliche menschliche Bildung ist stattdessen immer weniger Bestandteil des neuen Bildungsverstndnisses. Speziell Theodor Fontane hat in vielen seiner Romane Kritik an der fehlenden Herzensbildung seiner brgerlichen Zeitgenossen gebt. Diese Arbeit befasst sich im Kern mit dem Wandel des Bildungsbegriffs in dieser Zeit und Fontanes Einstellung dazu, die sich in den Romanen "Frau Jenny Treibel" und "Mathilde Mhring" widerspiegelt. Das Buch richtet sich an Literaturwissenschaftler und interessierte Laien.