Eusebius von Csarea als Hreseograph

In seiner Kirchengeschichte vom Beginn des 4. Jh.s skizziert Eusebius von Csarea (ca. 260-ca. 340) erstmals umfassend die Geschichte der Christenheit von ihren Anfngen bis in seine eigene Zeit. Breiten Raum nimmt dabei die Darstellung des Kampfes gegen aufkeimende Hresien ein. Fr sein Werk greift Eusebius auf lteste Quellen zurck, die uns heute z. T. nur noch aus seiner historia ecclesiastica bekannt sind. Die vorliegende Untersuchung analysiert in ihrem ersten Teil minutis die 26 Hresiedarstellungen in Eusebius' Kirchengeschichte. Groer Wert wird dabei auf die formalen und inhaltlichen Rezeptionskriterien Eusebius' sowie seinen redaktionellen Umgang mit Quellentexten und Traditionen gelegt. Es wird gezeigt, wie Eusebius seine Quellen auswhlt, abgrenzt und fr seine Konzeption nutzbar macht. Der zweite Teil der Arbeit stellt die eusebianische Hreseographie systematisch dar und beschreibt deren Funktion innerhalb seiner Kirchengeschichtsschreibung. Vor dem Hintergrund der antiken Historiographie sowie der altkirchlichen Hreseologie werden die Besonderheiten der eusebianischen Vorgehensweise betrachtet und abschlieend in ihrer Eigenstndigkeit gewrdigt.