Elternsorgen im Verlauf logopdischer Therapie

Laut GKV-HIS zhlen sprachtherapeutische Leistungen seit 2005 zu den drei am strksten in Anspruch genommenen Heilmitteln (ebd.).Dabei erhalten in Deutschland heute vor allem immer mehr Kinder sprachtherapeutische Behandlung: Waren es 2007 noch durchschnittlich 86 Verordnungen und 779 Behandlungseinheiten pro 1000 gesetzlich versicherte Kinder bis zum Alter von 15 Jahren, erhielten 1000 Kinder derselben Altersgruppe 2011 schon durchschnittlich 111 Verordnungen mit 1004 Behandlungen, fr 2012 ist diese Zahl noch einmal leicht gestiegen. Kinder stehen also deutlich im Mittelpunkt logopdischer Therapie und hierbei vor allen Dingen die Gruppe der Kinder im Alter von fnf bis zehn Jahren, also im Vor- und Grundschulalter. Sie sind laut GKV-HIS diejenigen, die von 2007 bis 2011 im Bereich der Sprachtherapie den grten Umsatz generierten, gefolgt von den noch jngeren Kindern. Diese Zahlen sind leicht nachvollziehbar. Viele Eltern wissen heute um die Bedeutung gerade der ersten Lebensjahre eines Kindes fr die Sprachentwicklung und auch die Tatsache, dass sprachliche Kompetenz fr den schulischen Erfolg mageblich ist, ist nicht nur wissenschaftlich lngst erwiesen, sondern auch gesellschaftlich anerkannt, wie Debatten um die Integration auslndischer Kinder und einen obligatorischen Sprachtest fr Immigranten gezeigt haben. Bercksichtigt man auerdem, dass ein hherer Schulabschluss einen effektiven Schutz vor Arbeitslosigkeit darstellt, wie eine Studie der Organisation fr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung von 2012 belegt hat, ist es plausibel, dass auf Eltern ein gewisser gesellschaftlicher Druck lastet. Ulich schreibt in diesem Zusammenhang: Das Wissen darber hat das Bewusstsein vieler Eltern verndert und sie fr alles sensibilisiert, was mit Schule, Schulerfolg und Schulversagen zusammenhngt. Bislang liegen keine Untersuchungen dazu vor, aus welchen Grnden heraus Eltern mit ihren Kindern Logopden aufsuchen. Diese Lcke soll mit der vorliegenden Ar