Eisenbahnbau

Der Reisende, der bequem und gemtlich im Speisewagen sitzt, wirft kaum einen Blick hinaus, wenn der Zug fr wenige Minuten in Nrnberg hlt; und es wird ihm in diesen Minuten vielleicht nicht bewusst werden, dass eine hundertjhrige Entwicklung hier ihren Ausgang nahm, dass ein ganzes Jahrhundert unermdlicher Arbeit, ein ganzes Jahrhundert an glcklichen und schmerzl chen Erfahrungen daran geschafft hat, die Bequemlichkeit heutigen Reisens zu ermglichen. Und der sorgsam umhtete Fahrgast im Speisewagen ahnt nicht, wieviel hunderttausend denkender Hirne und schaffender Hnde ttig waren und sind, den Weg des Zuges zu bauen, zu erhalten und vor Unheil zu bewahren... Er wei nichts vom Oberbau, der die rollenden Rder ans Ziel geleitet, nichts von dem verwirrend vielfltigen Signal- und Sicherungswesen, dass den Zug auf seiner Reise betreut, nichts von dem Fernmeldewesen, das mit seinen Drhten und Kabeln alle Strecken begleitet, nichts von dem Bau weitgespannter Brcken und weitlufiger Bahnhfe, hochgereckter Stellwerke und dickleibiger Wassertrme, nichts von der stillen und meist unsichtbaren Arbeit der Bahnbewachung und Bahnunterhaltung.