Drben am schwarzen Bach

Die Zeichnungen und Schriften lagen um die 20 Jahre in meiner Schublade. Sie entstanden als Dahingekritzel immer nach meinen DDR-Besuchen, und ich mchte heute meine eigenartige Stilrichtung "Kritzelismu" nennen. Wobei die Betonung absichtlich auf dem guten alten "" liegt. Die Bilder sind farblos gehalten, wie die DDR an und fr sich auch war, nur die Bonzen (wie man auf Bild 19 erkennen kann) lebten in einer bunteren Welt, so wie berall auch. Aber die Natur malt trotzdem fr alle gleich schn, denn nur fr sie sind wir wirklich irgendwann alle gleich. Die Abzeichen, die die Figuren tragen, wurden zum besseren Verstndnis nicht wahrheitsgetreu nachgebildet. Das gekstelte Papier, das ich ab und zu verwendet habe, soll den "Eisernen Vorhang" bildlich darstellen. Namensgebungen sind nicht immer korrekt, sondern geben absichtlich die regimebliche Wortschpfung wieder, um jede Zeichnung sogleich dieser ra zuordnen zu knnen. Die Redensarten sind ein schsisches Kauderwelsch mit klartextlichem Anhang.

Modell gestanden hat das Leben, meine Studien waren der Augenblick, und meine "Werke" nur die Eingebung einer blitzhaften Phantasterei.

Was damals ein winziges Wermutstrpfchen in einer undurchsichtigen politischen Suppe gewesen wre, ist heute nur noch Wehmut und Weh oder wenn man will, auch ein bichen heiterer Rckblick.



Eine stumpfsinnige Vergelichkeit schleicht sich nun durch die, wie allerorts blhenden, vom Straenbau zerfurchten, Strommhlenlandschaften. Nichts ist mehr aktuell; ob es noch interessant ist, berlasse ich den Zeiten.