Die Unabhngigkeit und Unparteilichkeit des Mediators

Die Unabhngigkeit und Unparteilichkeit des Mediators ist zentrale Voraussetzung fr eine erfolgreiche Mediation. Peter Tochtermann untersucht, welche Anforderungen an die unparteiische Verfahrensleitung des Mediators zu erheben sind. In einem Rechtsvergleich mit den USA entwickelt er eigene, auf den andersartigen Verfahrenscharakter der Mediation zugeschnittene Anstze, wie die Unabhngigkeit und Unparteilichkeit des Mediators sichergestellt werden kann. Dabei differenziert er zwischen Mediationsverfahren, die ohne Anbindung an das Gerichtswesen durchgefhrt werden, und solchen, die unter der gide der Justiz stattfinden. Nach einer Klrung der Konzepte der Unabhngigkeit und Unparteilichkeit, der Herleitung der Pflicht zur unbefangenen Leitung des Mediationsverfahrens sowie einer Analyse der Wechselwirkungen zwischen der Rolle des Mediators und dem Ausma, in dem seine Unabhngigkeit und Unparteilichkeit gewhrleistet sein muss, widmet sich der Autor der Frage, welche Mechanismen vor, whrend und nach Abschluss der Mediation die Unabhngigkeit und Unparteilichkeit des Mediators sicherstellen knnen. Hier untersucht er neben den Regelungen des anwaltlichen und notariellen Berufsrechts rechtsvergleichend geeignete verfahrensrechtliche Mechanismen wie Beschwerde- und Ablehnungsverfahren sowie die Effizienz vertragsrechtlicher Mechanismen, mittels derer ein durch einen befangenen Mediator beeinflusster Vergleich aufgehoben werden kann. Schlielich analysiert der Autor hybride Verfahrensformen, die sich aus der Kombination von Mediations- und Schiedsverfahren ergeben.