Die suggestive Konfiguration von Weiblichkeit

Paul-Hermann Gruner untersucht drei prominente, erfolgreiche Frauenzeitschriften (Brigitte, Fr Sie, Freundin) auf die in ihnen vermittelten Konzepte von Weiblichkeit vor dem Hintergrund von fnf Jahrzehnten erfolgreicher Existenzgeschichte der Neuen Frauenbewegung. Die interdisziplinr angelegte Studie analysiert im Wirkfeld Sprache und Massenkommunikation, Mentalitt, Mythenproduktion und Doing Gender. Es offenbart sich eine groe inhaltliche wie visuelle Homogenitt in der weltanschaulichen Konstruktion von Geschlecht: Die Diskursnarrative zur Weiblichkeit festgemacht an Themenkomplexen wie Schnheit, Kosmetik, Wohnen, Dekoration, Lifestyle, Kochen und Dit konfigurieren dabei eine geschlechtsspezifische Konventionalitt ohne Konservativismus. Das Apolitische markiert ein Politikum: Die vorgefhrten Suggestionen eines weiblichen Lebenszusammenhangs stehen fr einen selbstbewussten weiblichen Hedonismus, der vom feministischen Konzept abstrahiert. o