Die Rolle der UdSSR bei der Entstehung des Koreakrieges

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Allgemeines u. bergreifendes, Note: 1,3, Ruhr-Universitt Bochum (Fakultt fr Ostasienwissenschaften), Veranstaltung: Einbung koreanistischer Arbeitsmethoden, 38 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl kaum ein Ereignis der modernen koreanischen Geschichte ist historiographisch derart
umstritten wie der von 1950 drei Jahre lang whrende Koreakrieg, der unvorstellbare
humanitre und materielle Opfer forderte und die bis heute andauernde Teilung der Landes
endgltig besiegelte.
Insbesondere die Hintergrnde und Ursachen fr den Ausbruch des Krieges werden in der
historischen Debatte des Westens bis heute hchst kontrovers diskutiert. Eine der zentralen
Streitfragen ist dabei, ob es sich beim Koreakrieg um einen Brgerkrieg und damit eine
innerkoreanische Angelegenheit handelt, oder ob die nrdliche Invasion des Sdens als Teil
einer von der UdSSR betriebenen Aggressionspolitik zur Ausdehnung ihrer kommunistischen
Einflusssphre angesehen werden kann.
Bedingt durch die Ost-West-Konfrontation im Kalten Krieg war die stark von
antikommunistischer Ideologie geprgte Position, der Koreakrieg sei allein auf Befehl Stalins
initiiert und durch einen vollstndig sowjetisch kontrollierten Sattelitenstaat Nordkorea
letztendlich ausgefhrt worden, bis in die 70er Jahre die vorherrschende Meinung im
historischen Diskurs der westlichen Welt. Auf Grund des Fehlens relevanter Informationen
beruhten die historischen Interpretationen und Bewertungen der sowjetischen Politik
grtenteils auf Mutmaungen. Erst die ffnung russischer Archive im Jahr 1991 im Zuge
des Kollapses der UdSSR erlaubte eine differenziertere Betrachtung der sowjetischen Rolle
in Zusammenhang mit den Vorgngen auf der koreanischen Halbinsel zwischen dem Ende
des Zweiten Weltkrieg 1945 und den durch einen Waffenstillstand beendeten Koreakrieg im
Jahr 1953.
Nach einer Einfhrung in den historischen Kontext nach dem