Die Prognoseentscheidung im ffentlichen Recht

Vom legislativen Sozialexperiment bis zur Polizeiverfgung: Hoheitstrger treffen stndig Entscheidungen auf der Basis von Annahmen ber die Zukunft. Die darin liegende Ungewissheit belastet, schafft aber auch Raum fr Gestaltung und Innovation. Mit dieser Ambivalenz umzugehen, ist Aufgabe des ffentlichen Rechts. Es soll zukunftsgerichtete Entscheidungen ermglichen und zugleich die Mastbe der Akzeptanz sichern. Wie dies gelingt, analysiert Michael Goldhammer in seiner Untersuchung. Er begreift die Prognoseentscheidung als Querschnittsthema des ffentlichen Rechts und zeigt anhand ausgewhlter Referenzgebiete, wie sich die Logik hoheitlicher Prognosen abhngig von Sachbereich und Rechtsbindung ndert. Auf dieser Basis pldiert der Autor fr ein Verstndnis von Interdisziplinaritt, das offen fr fachwissenschaftliche Angebote ist, zugleich aber die Hoheitstrger als aktive und intervenierende Faktoren der Prognostik ernst nimmt.