Die Konkretisierung des Werks durch den Besteller

Bei der Herstellung von Werken fallen Planung und Durchfhrung oft merklich auseinander. Ob einfacher Reparaturvertrag oder ffentliches Infrastrukturprojekt: insbesondere um die Kosten unter Kontrolle zu halten, mssen Werkvertrge flexibel sein. Ein sich entwickelndes Werk scheint im Gesetz jedoch nicht vorgesehen. Der Werkvertrag des BGB wirkt starr, das Werk unabnderlich. Ist das BGB also berholt? Braucht es ein neues Bauvertragsrecht, um den ewigen Streit um nderungsanordnungen, Bauverzgerungen und Zusatzkosten beizulegen? Christoph Matz verneint dies. Er bricht mit der Tradition und stellt nicht das Werk, sondern dessen Herstellung in den Mittelpunkt des Vertrags. Dadurch gelingt ihm die Verbindung eines vernderbaren, vom Besteller steuerbaren Leistungsgegenstands mit der fr den Werkvertrag typischen Erfolgshaftung. Nach seiner These ist das BGB durchaus geeignet, der Vertragspraxis ein ausgewogenes und umfassendes Leitbild zu sein. Fr die vorliegende Dissertation wurde Christoph Matz der 'Baurechtliche Forschungspreis des Deutschen Baugerichtstags e.V.' verliehen.