Die Geschichte und besondere Lebensweise der hutterischen Kommunen

Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Lnder - Mittelalter, Frhe Neuzeit, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universitt Erlangen-Nrnberg, Veranstaltung: Das Martyrium in der frhen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Zur Zeit der Reformation entstanden auch die deutlich radikaleren Tuferbewegungen. Fr kurze Zeit konnten sie sogar ein eigenes Reich, nmlich das Tuferreich von Mnster, ihr Eigen nennen. Eine dieser Tuferbewegungen waren die Hutterer, die vornehmlich aus der Schweiz und Tirol kamen und sich in Mhren niederlieen. Fr fast hundert Jahre stellten sie dort einen gewichtigen Wirtschaftsfaktor dar, auf den kein Landesherr gerne verzichten wollte. Obwohl sie ein Teil der Tuferbewegung waren und damit religisen Ursprungs, verfgten sie ber ausgeprgte soziale, wirtschaftliche und politische Aspekte. So stellte das Leben der Hutterer in der Gtergemeinschaft fr viele verarmte Angehrige des dritten Standes, unabhngig ihrer religisen berzeugung, eine willkommene soziale Anlaufstelle dar. Auch aus diesem Grund wurden ebendiese weltlichen Aspekte zu den zentralen Inhalten.

Daher wird die folgende Arbeit zeigen, dass die Gemeinschaft der Hutterer in erster Linie eine weltliche und erst in zweiter Linie eine religise Bewegung darstellte. Zu diesem Zweck wird zunchst der historische Hintergrund erlutert. Die beiden ersten Kapitel gehen auf die Entstehung der Gemeinde der Hutterer sowie die theologischen und gesellschaftlichen Grundstze dieser und der Tuferbewegung ein. Nur vor diesem Hintergrund sind die Erluterungen der darauf folgenden Kapitel nachvollziehbar. In diesen wird jeweils die besondere Lebensweise der Hutterer in den unterschiedlichen Bereichen dargestellt. Um das zu verdeutlichen, ist dieser Arbeit ein Kapitel hinzugefgt, welches einen berblick ber das heutige Leben der Hutterer bietet.