Die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thringerwaldes

"Es sei mir gestattet, über die Entstehungsweise meines Buches einige Mitteilungen zu machen, um die Eigenart meiner Arbeit zu begründen.Durch Wilh. Arnolds klassisches Werk "Deutsche Stämme", Kirchhoffs "Anregungen" und "Anleitung zu wissenschaftlicher Landes- und Volksforschung", vor allem auch durch Fr. Regels "Entwickelung" angeregt, plante ich anfangs schüchtern eine kleine Sammlung der Flurnamen meiner engsten Heimat.Dass eine Flurkarte die Grundlage der Arbeit sein müsse, wunrde mir bald klar, und als ich, nach Überwindung von mancherlei Schwierigkeiten und Vorurteilen, die Erlaubnis erhielt, die Generalkarten des Herzogl. Vermessungsbüros in Gotha zu benutzen, wuchs mit dem Studium und dem Abzeichnen dieser außerordentlich inhaltreichen Flurbilder die Unternehmungslust und Schaffensfreude.Rätselhafte Namen drängten zur Feststellung der ursprünglichen Form. Unsichere Kunde über verschwundene Ortschaften, vertrocknete Teiche und gerodeten Wald lockte zu eingehenden archivalischen Studien, und immer wiederholte Wanderungen durch sämtliche gothaische Fluren verschmolzen die Vergangenheit mit der Gegenwart, bis sich ein klares Bild der Flur- und Namengeschichte im Ideenkreis entwickelte."Der Verlag der Wissenschaften verlegt historische Literatur bekannter und unbekannter wissenschaftlicher Autoren. Dem interessierten Leser werden so teilweise längst nicht mehr verlegte Werke wieder zugängig gemacht.Dieses Buch über die Flurnamen des Herzogtums Gotha und die Forstnamen des Thüringerwaldes zwischen der Weinstrasse im Westen und der Schorte (Schleuse) im Osten ist ein unveränderter, hochwertiger Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1910.