Die Auswirkungen des Mindestlohns in der Pflegebranche

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktkonomik, Note: 1,3, Leuphana Universitt Lneburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Mindestlohn wird nun auch in Deutschland eingefhrt. Mit der Festsetzung des Koalitionsvertrages durch CDU/CSU und SPD tritt ab dem 1. Januar 2015 ein flchendeckender Mindestlohn von 8,50 Euro in Kraft, welcher abgesehen von einigen Ausnahmen fr alle Arbeitnehmer in Deutschland als Lohnuntergrenze gilt. Sptestens zum 1. Januar 2017 wird er ebenfalls in den Branchen eingesetzt, in denen bis dahin noch Tarifvertrge reprsentativer Tarifpartner gelten. Lediglich Minderjhrige, Lehrlinge, Ehrenamtliche und Praktikanten sind von dieser Regelung ausgeschlossen.
Dieser Beschluss bedeutet fr viele Menschen sicherlich eine groe Verbesserung ihres derzeitigen Lebensstandards, allerdings wirft er jedoch auch Fragestellungen auf. Im Fokus der Kritikpunkte stehen dabei die mglichen Auswirkungen auf die Lohnstruktur und die Beschftigung. Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wird der Frage nachgegangen, welche konkreten Auswirkungen die Einfhrung des flchendeckenden Mindestlohns ab dem Jahr 2015 fr die Pflegebranche mit sich bringt. Dieser Sektor steht im Zentrum der Untersuchung, da er im Gegensatz zu vielen anderen einen relativ hohen Anteil an Niedriglohnverdienern aufweist. Daher sind fr diese Branche Vernderungen im Lohngefge, der Beschftigungsentwicklung und dem Wettbewerb zu erwarten.
Um zunchst eine arbeitsmarkttheoretische Grundlage zu schaffen, die die Wirkungsmechanismen von Lohnvernderungen nachvollziehbar macht, werden in Kapitel 2 sowohl die neoklassische Arbeitsmarkttheorie als auch das Monopsonmodell vorgestellt, welche den Arbeitsmarkt in seiner einfachsten Form erklren. Whrend das Monopsonmodell das Axiom setzt, dass die Nachfrage nach Arbeit eine gewisse Marktmacht besitze, wird beim neoklassischen Ansatz ein vollkommener Wettbewerb vorausgesetzt. Kapitel 3 bringt die politische Entwicklung des gesetz