Der Rechtspopulist Joerg Haider. Funktionsweisen und Ziele seiner politischen Inszenierungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: sehr gut, Hochschule Zittau/Grlitz; Standort Grlitz, Veranstaltung: Grundlagen der Sozialpsychologie, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der folgende Text befat sich auf der Basis der sozialpsychologischen Studie Jrg Haider und sein Publikum" von Harald Goldmann, Hannes Krall und Klaus Ottomeyer (1992) mit den Funktionsweisen und Zielen der verschiedenen Haider-Inszenierungen. Die Autoren ordnen ihre Studie einer verstehenden Sozialpsychologie zu. Bei ihrer Analyse verwendeten sie die psychoanalytisch-sozialwissenschaftliche Methode des szenischen Verstehens", bei der die Gegenbertragung des Therapeuten ein wichtiges Instru-ment der Forschung darstellt. Um die bei der Gegenbertragung bestehende Gefahr der Projektion oder das bersehen von angstauslsenden Problemen zu vermeiden, nahmen die Autoren an mehreren Supervisionssitzungen teil, die der Psychoanalytiker und Spezialist fr Grogruppenprozesse, Dr. Josef Shaked, leitete. Analysiert wurden Haider-Auftritte, Interviews mit Besuchern seiner Veranstaltungen, uerungen von Haider, Presseberichte und Material der FP.

Goldmann et al. schreiben Haiders Erfolg vor allem seiner Fhigkeit zu, die unbewuten ngste und Wnsche seiner Zuhrerschaft intuitiv zu erfassen, diese in seinen Inszenierungen bildhaft auszudrcken und einen Ersatz anzubieten. Die verschiedenen Figuren der Haider-Inszenierungen sind standardisiert und in vielfltigen Kombinationen einsetzbar. Als Basis aller Inszenierungen sehen die Autoren die autoritre, die eng mit der Teilinszenierung Vergangenheitsbewltigung" verknpft ist und Haiders eigene Biographie und Psyche widerspiegelt.

Ergnzend zu den Ausfhrungen von Goldmann et al. fge ich Material aus neueren Texten von und ber Haider an, das die Ergebnisse der Studie unterstreicht. Sofern es jedoch im folgenden Text nicht anders angegeben ist, stammen die Thesen und Zit