Das vorstzliche Ttungsdelikt

Die Handhabung des Mordparagrafen ( 211 StGB) und seine Abgrenzung zum Totschlag erweisen sich als hchst unbefriedigend. Dies ist umso misslicher, als 211 StGB die Hchststrafe, lebenslange Freiheitsstrafe, zwingend anordnet. So existiert weder ein berzeugendes Abgrenzungskonzept, noch stellt die zunehmend favorisierte restriktive Interpretation der Einzelmerkmale des Mordtatbestands eine berzeugende Lsung dar. ber die Reformbedrftigkeit der Ttungstatbestnde gibt es seit langem einen Konsens, aber nicht darber, wie eine solche Reform aussehen knnte. Anette Grnewald untersucht, wie sich das vorstzliche Ttungsdelikt dogmatisch und normativ schlssig voneinander abstufen lsst. Dem zugrunde gelegten freiheitstheoretischen Ansatz entsprechend lsst sich eine solche Abstufung nur mit Kriterien leisten, die sich als spezifisch rechtliche und nicht nur als sittliche oder moralische ausweisen lassen.