Bildung, Elite und Konkurrenz

Philosophen galten whrend der rmischen Kaiserzeit als Experten der ars vitae. Sie waren einflureiche Ratgeber und Kritiker, Lehrer und Seelsorger. Insbesondere ihr lebenspraktisches Wissen war gefragt. Seit der Mitte des 2. Jahrhunderts fllten nicht nur Heiden diese Rolle aus, sondern in zunehmendem Mae auch Christen. Diese beherrschten die traditionellen kulturellen Praktiken, die sie zugleich nutzten, um ein alternatives Gelehrtenmilieu zu etablieren. Warum dies heidnische Philosophen provozierte und welche Strategien ein Platoniker wie Celsus entwickelte, um die ungeliebten Konkurrenten aus der Bildungselite auszugrenzen, wird in diesem Buch dargelegt. Katrin Pietzner veranschaulicht, wie christliche Experten gerade durch das Etikett der Unbildung und sozialen Inferioritt herausgefordert und in der Rolle des Intellektuellen wirksam wurden.