Berufsverlaufe

Nach der psychologischen Passungstheorie von J.L. Holland (1997) ermglicht die Kongruenz zwischen Berufsttigkeit und Persnlichkeit eine optimale Entfaltung der eigenen Fhigkeiten und verspricht dadurch lngerfristig Zufriedenheit, Motivation und Stabilitt im Beruf. Wer in seiner Identittsentwicklung fortgeschritten ist, d.h. wem seine eigenen Neigungen und Fhigkeiten bekannt sind, vermag sich zudem eher fr eine kongruente Berufsttigkeit zu entscheiden. Diese Thesen werden von der Autorin Karin Stuhlmann geprft. Es zeigt sich, dass sich die (Dis-)Kontinuitt von Berufsverlufen durch die Identittsentwicklung im Jugendalter bis zu einem gewissen Grad vorhersagen lsst: Eine diffuse Identitt fhrt zu mehr Wechseln, whrend ein festgelegter Status zu mehr Bestndigkeit fhrt. Generell sind Laufbahnen unter dem Gesichtspunkt der psychologischen Verwandtschaft von Berufen von ausgeprgter Kontinuitt gekennzeichnet. 75% der Befragten arbeiten nach 20 Jahren noch im selben Berufsfeld oder haben ihre Ttigkeit nur leicht modifiziert. Finden Berufsfeldwechsel statt, sind sie zudem hufiger Abbild der statusbezogenen Karriere als eine thematische Neuorientierung im engeren Sinne.