ber Trauer und den richtigen Umgang mit ihr

Lukians Essay "ber Trauer" greift ethische und religise Fragen auf, die zu jeder Zeit fr Menschen wichtig waren: Wie soll ein Mensch mit dem Schmerz umgehen, wenn ihm eine nahestehende Person durch den Tod entrissen wird? Wie soll man mit dem Verlust fertig werden? Wie soll man sich die condicio des Toten vorstellen? Landlufige Vorstellungen, das fhrt Lukian vor, nhrten die Furcht, dass es dem Toten schlecht ergehe, und steigerten dadurch auch die eigene Todesangst. Dem setzt der sprechend eingefhrte Tote den (kynisch konnotierten) Nachweis entgegen, dass es dem Toten eigentlich besser geht, da er keinerlei Bedrfnisse mehr hat. So ist bei aller satirischen Einkleidung der in dieser Schrift ausgefhrten Gedanken doch auch die berzeugung zu spren, dass der Mensch besser dran ist, wenn es ihm gelingt, durch rationale berlegung seine Todesfurcht zu berwinden oder wenigstens zu reduzieren.