ber die Bestimmung der Atomverteilung in amorphen Substanzen und Schmelzen

Die Erforschung des Aufbaues kristalliner Substanzen hat in den letzten Jahr zehnten eine strmische Entwicklung genommen, da man aus den Rntgeninter ferenzen die Atomlagen im Gitter bestimmen kann. Bei Verwendung
elektro nischer Rechenmaschinen ist es heute mglich, selbst komplizierte Gitter in ihrer Struktur aufzuklren. Unsere heutige Kenntnis der Nahordnung der Atome in amorphen Substanzen und Schmelzen ist noch immer gering. Dies
hngt damit zusammen, da die Methodik der rntgenographischen Bestimmung der Abstandsstatistik zwischen den Atomen experimentell schwierig ist und einen groen Rechenaufwand er fordert. Hinzu kommt, da das Erkennen von
Fehlerquellen auf groe Schwierig keiten stt. Vor allem aber kann aus einer mit groen Mhen gewonnenen Abstandsstatistik nicht immer etwas ber die rumliche Verteilung der Atome ausgesagt werden. Bei dieser Sachlage sahen
wir uns vor die Aufgabe gestellt, zunchst die Me methodik zu verbessern, und die mathematischen Rechenmethoden auf ihre Fehlerquellen hin zu untersuchen und genauer zu gestalten. Dazu wurden im all gemeinen amorphe
Substanzen als Untersuchungs objekte herangezogen, da man hier aus chemischen Grnden etwas ber die Nahordnung aussagen und so die rntgenographisch bestimmte Nahordnung mit der theoretisch geforderten ver gleichen kann.
Darber hinaus wurden Schmelzen untersucht und zwar insbe sondere solche, die in der Technik eine Rolle spielen. Hier wre zu nennen die in der Technik so wichtigen Halbleiter Ge und InSb, die durch Zonenschmelzen ge wonnen
werden und das geschmolzene Bi, welches in der Reaktortechnik eine Rolle spielt.