ber den Sinn von Gewalt

Jugendgewalt ist in den letzten Jahren zu einem intensiv ffentlich diskutierten Phnomen avanciert. Im Hinblick darauf, wie sich die Strukturen gesellschaftlicher Aufmerksamkeit entwickelt haben, scheint es ratsam, die Thematik der Jugendgewalt mit groer Umsicht anzugehen. Die Frage, welchen Sinn die Gewalt Jugendlicher hat, darf daher nicht auf den subjektiv gemeinten Sinn beschrnkt bleiben. In narrativen Interviews mit dreizehn aufgrund von Gewaltausbung verurteilten Jugendlichen geht der Autor unter einer gesellschaftstheoretischen und wissenssoziologischen Perspektive der Frage nach, worin der Sinn jugendlicher Gewalt besteht. Der Versuch, die Tradierung von gewaltfrmigen Wissensstrukturen als Prozess in subjektiven Reprsentationen nachzuzeichnen, fhrt zu der aktuell dringlichen Diskussion von struktureller Gewalt. Hieraus leitet sich die These ab, dass Prvention und Intervention nur dann wirkungsvoll sein kann, wenn sie auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft angesiedelt ist.